Abwicklung von Großprojekten
Die ESA Messtechnik GmbH ist ein leistungsfähiger Partner, wenn es um die Abwicklung von Großprojekten geht. Derartige Projekte erfordern eine genaue Planung und Vorbereitung. Außerdem ist bei der Ausführung der Aufgabe eine überaus hohe Flexibilität gefragt, da oft eine Anpassung an den Baustellenablauf vor Ort vorgenommen werden muss.
Übersicht abgewickelter Großprojekte
Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II in Kärnten (Österreich)
2012: DMS-Messung bei einer Druckprobe am Oberwasserverteilerrohr im Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II in Kärnten (Österreich)
DMS-Messung mit insgesamt 36 Messkanälen, die hier auch zu installieren waren. Davon waren 14 Messkanäle im Inneren des Rohres, sodass eine druckfeste Durchführung der Kabel (bis 160 bar) nach außen erfolgen musste.
2012: DMS-Messung bei einer Druckprobe am Unterwasserverteilerrohr im Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II in Kärnten (Österreich)
DMS-Messung mit insgesamt 38 Messkanälen, die hier auch zu installieren waren. Davon waren 14 Messkanäle im Innern des Rohres, sodass auch hier eine druckfeste Durchführung der Kabel (bis 27,5 bar) nach außen erfolgen musste.
2013: DMS-Messungen bei der Druckprobe an zwei Kugelschiebern für das Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II in Kärnten (Österreich)
Diese Messung wurde in Polen in Zgorzelec durchgeführt. An beiden Kugelschiebern waren je 90 Messkanäle zu installieren. Davon waren 24 Messkanäle im Innern der Kugelschieber, sodass auch hier eine druckfeste Durchführung der Kabel (bis 160 bar) nach außen erfolgen musste.
Pumpspeicherkraftwerk Linthal (Schweiz)
2013: DMS-Messung bei einer Druckprobe am Hosenrohr MG 12 im Pumpspeicherkraftwerk Linthal (Schweiz)
DMS-Messung mit insgesamt 91 Messkanäle, die hier auch installiert werden mussten. Davon lagen 44 Messkanäle im Innern des Rohres, sodass diese wieder über eine druckfeste Durchführung (bis 115 bar) herausgeführt werden mussten.
2014: DMS-Messung bei einer Druckprobe am Hosenrohr MG34 im Pumpspeicherkraftwerk Linthal (Schweiz)
DMS-Messung mit insgesamt 72 Messkanälen, die vorher auch installiert werden mussten. Davon lagen 34 Messkanäle im Innern des Rohres, sodass diese ebenfalls über eine druckfeste Durchführung (bis 115 bar) nach Außen geführt werden mussten.
Die Baustelle im Linthal ist eine Baustelle der Superlative. Hier wird ein Pumpspeicherkraftwerk für rund. 2 Mrd. Schweizer Franken gebaut. Ende 2015 geht die erste Turbine in Betrieb. Die Baustelle liegt komplett im Hochgebirge zwischen 1500 m und 2500 m. Der größte Teil befindet sich dabei im Berg. Die Baustelle kann nur über eine Seilbahn und eine 40 t-Lastenseilbahn erreicht werden, die mitten an einer Felswand des Kalkrittli enden. Von hier geht ein rund 7 km langer Tunnel zur Baustelle am Maschinenhaus und zum Limmernsee. Vom Limmernsee aus geht eine weitere 30 t-Lastenseilbahn zum Muttsee. Das vollständigen Material, alle Fahrzeuge und natürlich alle Bauarbeiter müssen über diese Seilbahnen transportiert werden. In Spitzenzeiten haben bis zu 2000 Bauarbeiter gleichzeitig hier gearbeitet.Die Arbeiten an diesem Projekt waren wegen der Dimensionen der Baustelle ein besonderes Erlebnis.
Weitere Großprojekte
2014: DMS-Applikation an einem Wasserstofftank aus Aluminium für Drucktests
Hier waren insgesamt 37 Messkanäle zu installieren, wobei davon 18 Messkanäle im Innern des Tanks lagen. Hier war ebenfalls eine druckfeste Durchführung (bis etwa 90 bar) für die Kabel erforderlich. Die Basisspezifikation sah vor, dass der Tank mit flüssigem Helium gefüllt werden, was eine Temperatur von etwa -245 °C bedeutet hätte. Entsprechend sind alle Applikationen im Innern so ausgelegt worden, dass sie das aushalten. Der Aufwand für die Applikationen war entsprechend hoch.
2014: DMS-Applikation an einem Combotank aus CFK
Hier waren auf der Außenseite insgesamt 20 Messkanäle zu installieren. Der wurde unter Innendruck bis zum Bersten getestet. Spezielle Anforderungen hier war die Applikation auf CFK und die Verlegung der Kabel.
2015: DMS-Applikation und Messung an einem Schienensystem für eine Paketsortieranlage bei UPS am Flughafen Köln-Bonn
Hier waren an verschiedenen Schienenmodulen insgesamt 45 Messkanäle zu installieren. Wegen der räumlich großen Trennung mussten zum Teil relativ lange Kabel verlegt werden. Die gesamte Applikation musste in den Ruhezeiten zwischen den Betriebspausen erledigt werden. Die Messungen liefen dann in der Nacht während der Hauptbetriebszeit.
2016: DMS-Applikation und Messung bei der Druckprobe an 3 Baugruppen der Oberwasserleitung im Pumpspeicherkraftwerk Obervermuntwerk II in Vorarlberg
Wie bereits bei den anderen Pumpspeicherkraftwerken waren auch hier wieder an 3 Rohrbaugruppen DMS-Applikationen im Innern und Außen auszuführen. Die Messung sollte dann während der Druckproben der Leitungen erfolgen. In diesem Falle gab es eine besondere Herausforderung, da eine Langzeitmessung an ausgewählten Messpunkten im Innern bei zwei Rohren über 90 Tage ausgeführt werden musste. Die Applikation und die Messung stellten einen hohen Anspruch an das handwerkliche können, aber auch an die physischen Leistung der beteiligten Kollegen. Erschwerend kam hinzu, dass die Baustelle bis Juni nur per Seilbahn erreicht werden konnte. In der Zeit von Juni bis Dezember konnte die Baustelle über die Silvretta-Hochalpenstraße erreicht werden. Das bedeutete aber auch jeden Morgen und Abend 24 Kehren und rund 800 Höhenmeter.
2017: DMS-Applikation und Messung bei der Druckprobe an dem Oberwasserverteilerrohr im Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) in Prutz in Tirol
Diese mal ist es kein Pumpspeicherkraftwerk, sondern ein reines Flusskraftwerk. Auch hier mussten an dem Oberwasserverteilerrohr innen und außen DMS appliziert werden. Auch hier war die Anforderung so, dass das Füllen der Leitung (rund 400 m und knapp 4 m im Durchmesser), welches 4 Tage dauerte, mit einer Langzeitmessung überwacht werden sollte. Im Gegensatz zum Obervermuntwerk II sollten hier aber alle 43 installierten Messkanäle aufgezeichnet werden. Wegen der freitragenden Bauweise des Messabschnitts stellte uns die Applikation auch vor besondere Herausforderungen. Messpunkte waren teilweise nur eingeschränkt zugänglich und mussten zum Teil mit Seilsicherungen in Extremlagen ausgeführt werden. Auf der anderen Seite war die Zugänglichkeit der Baustelle sehr gut, da sie sich im oberen Inntal in Prutz am Fuße des Bergs befindet und damit hervorragend erreichbar war.